Fast ein Viertel der berufstätigen Deutschen arbeitet inzwischen von zu Hause aus. Viele Arbeitnehmer haben beruflich mit vertraulichen Dokumenten und Unterlagen zu tun, bei deren Entsorgung besondere Anforderungen zu beachten sind. Welchen Aktenvernichter Sie im Homeoffice benötigen, welche Sicherheitsstufen es gibt und welches Modell am besten für Ihren Anwendungsfall geeignet ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Das Wichtigste in Kürze
In den meisten Fällen ist ein Aktenvernichter der Sicherheitsstufe P4 für den Einsatz im Homeoffice absolut ausreichend. Lediglich bei besonders vertraulichen oder medizinischen Unterlagen kann eine höhere Sicherheitsstufe erforderlich sein.
Welche Sicherheitsstufe sollte ein Aktenvernichter im Homeoffice erfüllen?
Die Sicherheitsstufe eines Aktenvernichters richtet sich nach der DIN-Norm 66399, welche die verschiedene Schutzklassen für die Vernichtung von vertraulichen Dokumenten definiert.
Welche Schutzklasse Sie bei einem Aktenvernichter im Homeoffice benötigen, hängt in erster Linie davon ab, welche Arten von Daten und Dokumenten Sie vernichten müssen. Während für gewöhnliche sensible und vertrauliche Daten, wie Angebote oder Adressdaten, die Sicherheitsstufe P3 ausreicht, erfordern Personaldaten, Steuerunterlagen oder Arbeitsverträge einen Aktenvernichter der Sicherheitsstufe P4.
Die meisten hochwertigen Aktenvernichter erfüllen die Anforderungen der Sicherheitsstufe P4 oder höher. Alle von uns vorgestellten Modelle weisen die Sicherheitsstufe P4 auf und eignen sich somit für nahezu alle Anwendungsfälle im Homeoffice.
Die Sicherheitsstufe P5 benötigen Sie, falls medizinische Berichte oder Konstruktionspläne vernichtet werden müssen. Für Forschungs- und Entwicklungsunterlagen ist die Sicherheitsstufe P6 erforderlich. Die höchste Sicherheitsstufe P7 wird nur benötigt, wenn militärische oder geheimdienstliche Unterlagen vernichtet werden müssen – ein solcher Anwendungsfall ist im Homeoffice eher unwahrscheinlich.
Darauf sollten Sie beim Kauf eines Aktenvernichters achten
Neben der richtigen Sicherheitsstufe sollten Sie darauf achten, wie viele Blätter der Aktenvernichter gleichzeitig vernichten kann. Je nach Umfang der zu vernichtenden Dokumente kann ein Aktenvernichter mit größerer Kapazität (10 oder mehr Blätter) sinnvoll sein.
Auch die Lauf- und Abkühlzeiten sollten berücksichtigt werden. Damit der Aktenvernichter nicht überhitzt, schaltet sich das Gerät nach einer Laufzeit von einigen Minuten automatisch ab und muss zunächst abkühlen, bevor es erneut verwendet werden kann.
Bei der Schneidetechnik sollte Sie auf ein Gerät mit Partikelschnitt setzen. Gegenüber dem gewöhnlichen Streifenschnitt werden Dokumente hier noch einmal effektiver vernichtet und es ist deutlich schwerer, diese wieder herzustellen. Auch wenn Sie ein Gerät mit geringer Sicherheitsstufe wählen, empfiehlt es sich dennoch, auf den Partikelschnitt zu setzen.
Die besten Aktenvernichter fürs Homeoffice im Test
Der Testsieger: Leitz IQ Home Office Aktenvernichter
Der Leitz IQ Home Office ist ein Aktenvernichter der Sicherheitsstufe P4 und perfekt für den Einsatz im Homeoffice geeignet.
Mit seiner geringen Betriebslautstärke von gerade einmal 55 dB vernichtet er mühelos bis zu 10 Blatt A4 Papier mit einer Dicke von 80 g/m² und bis zu 12 Blatt A4 Papier mit einer Dicke von 70g/m² in einem Durchgang. Auch Heft- und Büroklammern sind für dieses Modell kein Problem.
Der Leitz IQ Home Office verfügt zudem über eine Anti-Papierstau-Technologie, die im Falle eines Papierstatus das eingeführte Papier automatisch zurückführt. Der 23-Liter-Abfallbehälter ist leicht zu entleeren, und das moderne Design fügt sich nahtlos in das häusliche Arbeitszimmer ein.
- Aktenvernichter mit Partikelschnitt für sicheres Vernichten von Dokumenten, ideal für den täglichen Einsatz in Büros mit leisem Betrieb für ruhige Arbeitsumgebung (55 dB, Pflegehinweise beachten)
- Vernichtet bis zu 12-10 Blatt A4 Papier (70-80 g/m²) in einem Durchgang, Geeignet für Papier, Büro- und Heftklammern; Einfache Bedienung dank der intuitiven Touch-Funktionstasten
- Leicht zu entleerender 23L Abfallbehälter – Fassungsvermögen bis zu 225 Blatt, Mit Anti-Papierstau-Technologie und automatischer Stopp- und Zurücklauffunktion bei Befüllung mit zu viel Papier
Unser Preis-Leistungs-Tipp: HP OneShred 8CC
Auch der HP OneShred 8CC schneidet in unserem Test hervorragend ab und verfügt ebenfalls über die Sicherheitsstufe P4. Der Cross Cut schneidet das Papier in kleine 5 mm x 18 mm Partikel und gewährleistet somit eine DSGVO-konforme Aktenvernichtung
Die automatische Start-Stopp-Funktion, die Überhitzungs- und Überlastungsanzeige sowie eine Anti-Papierstau-Technologie sorgen für das reibungslose gleichzeitige Schreddern von bis zu 8 DIN A4-Blättern (80 g / m²).
Mit einer Betriebslautstärke von 68 dB ist er zwar etwas lauter als das Topmodell von Leitz, jedoch immer noch leise genug, um auch im Homeoffice eingesetzt zu werden. Weitere Modellvarianten des HP OneShred können bis zu 24 Blätter gleichzeitig vernichten.
- Aktenvernichter im Partikelschnitt für acht DIN A4-Blätter oder eine Kreditkarte, ideal für den Privathaushalt oder das Home-Office
- DSGVO-konforme Aktenvernichtung in 5 mm x 18 mm kleine Schnipsel mit der Sicherheitsstufe P-4
- Betriebsdauer von vier Minuten, mit Überhitzungs- und Überlastungsanzeige sowie Start-Stopp-Funktion
Für den kleinen Geldbeutel: Bonsaii Aktenvernichter
Der Kreuzschnitt-Aktenvernichter von Bonsaii ist eine günstige Alternative zu den Modellen von Leitz und HP. Auch er verfügt über die P4-Sicherheitsstufe.
Mit einer Kapazität von bis zu 6 Blättern Papier pro Durchgang reicht dieser Aktenvernichter für viele Anwender im Homeoffice aus. Die Betriebsdauer von 3 Minuten wird durch einen Überhitzungsschutz unterstützt, der die Lebensdauer des Geräts verlängert. Nach dem Dauerbetrieb benötigt der Aktenvernichter 40 Minuten Abkühlzeit.
Mit einem großzügigen 22 cm Papiereinzug und einem 13-Liter-Abfallkorb ist dieser Aktenvernichter nicht nur leistungsstark, sondern auch praktisch im täglichen Gebrauch.
- Kreuzschnitt aktenvernichter, schneidet das Papier in 5*18mm große Stücke und erreicht die P4-Sicherheitsstufe.
- Es können maximal 6 Blätter Papier auf einmal zerkleinert werden, außerdem können Kreditkarten (eine pro Durchgang) zerkleinert werden.
- Automatisches Starten und manuelles Rückwärtsfahren, um Papierstaus zu vermeiden. 3 Minuten Dauerbetrieb und 40 Minuten Abkühlzeit.
Wer zahlt den Aktenvernichter im Homeoffice?
Grundsätzlich müssen Arbeitgeber Ihren Beschäftigten im Homeoffice eine angemessene Büroausstattung zur Verfügung stellen. Dies gilt nicht nur für Laptops und Drucker, sondern in besonderem Maße auch für Geräte, welche den Datenschutz in Bezug auf vertrauliche Dokumente gewährleisten.
Erfordert Ihre Tätigkeit den Umgang mit vertraulichen Dokumenten, welche durch Sie vernichtet werden müssen, muss Ihr Arbeitgeber Ihnen im Homeoffice einen Aktenvernichter zur Verfügung stellen.
Die Regelung über das Zurverfügungstellen von Arbeitsmitteln greift jedoch nur dann, wenn Ihnen kein Arbeitsplatz in den Räumlichkeiten des Unternehmens zur Verfügung steht. Haben Sie stattdessen freie Wahl zwischen der Arbeit im Büro und im Homeoffice, müssen Sie prinzipiell selbst die Anschaffungskosten für Ihre Arbeitsmittel tragen.
In den meisten Fällen zeigen sich Arbeitgeber jedoch großzügig und übernehmen derartige Kosten auch dann, wenn sie es eigentlich nicht müssten. Ganze besonders dann, wenn die Sicherheit und der Datenschutz gefährdet sind.
Letzte Aktualisierung am 2024-12-09 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API