Nicht nur dann, wenn Sprachkenntnisse in einer Stellenausschreibung als Voraussetzung genannt werden, kann es sinnvoll sein, diese explizit zu benennen. In einer immer enger vernetzten Welt ist das Beherrschen von Fremdsprachen eine wichtige Qualifikation, die Ihnen im Bewerbungsverfahren große Pluspunkte einbringen kann. Wann es sinnvoll ist, Sprachkenntnisse im Lebenslauf anzugeben, wie Sie dies am besten tun und was es zu beachten gilt, erfahren Sie in diesem Betrag.

Das Wichtigste in Kürze

Geben Sie Sprachkenntnisse nur dann an, wenn Sie zumindest die Grundlagen der Sprache beherrschen. Verzichten Sie auf die Angabe von Fremdsprachen, die Sie kaum beherrschen. Bleiben Sie bei der Wahrheit und stellen Sie Ihre Sprachkenntnisse nicht besser dar, als sie tatsächlich sind. Andernfalls droht spätestens im Vorstellungsgespräch ein böses Erwachen.

So geben Sie Sprachkenntnisse im Lebenslauf an

Um Ihre Fremdsprachkenntnisse möglichst übersichtlich in Ihren Lebenslauf einzubinden, sollten Sie zunächst die Kategorie „Sprachkenntnisse“ hinzufügen. Diesen Abschnitt nutzen Sie, um alle Sprachen, die Sie beherrschen, aufzulisten.

Zusätzlich ist es wichtig, das entsprechende Sprachniveau anzugeben. Es empfiehlt sich, die Sprachkenntnisse in absteigender Reihenfolge des jeweiligen Sprachniveaus anzugeben. Wo Sie den Abschnitt innerhalb Ihres Lebenslaufes platzieren, bleibt grundsätzlich Ihnen überlassen.

Sofern die Sprachkenntnisse ein elementarer Bestandteil Ihrer Bewerbung sind, sollten Sie sie möglichst prominent platzieren. Nehmen Sie dagegen nur eine nebensächliche oder untergeordnete Rolle ein, können Sie die Sprachkenntnisse problemlos einfach am Ende des Lebenslaufes einfügen.

Englisch – verhandlungssicher
Französisch – gut in Wort und Schrift

oder

Englisch – Sprachniveau C1
Französisch – Sprachniveau B2

Bei der Angabe eines konkreten Sprachniveaus sollten Sie sich darüber hinaus darauf vorbereiten, dieses im Zweifelsfall mit Zertifikaten oder einer nachvollziehbaren Begründung untermauern zu können.

Im Zweifelsfall sollten Sie Ihr Sprachniveau in den in Deutschland gängigen Abstufungen angeben, auf welche wir im weiteren Verlauf dieses Beitrags noch eingehen.

Mindestlevel für Sprachkenntnisse

Obwohl die Angabe von Sprachkenntnissen im Lebenslauf wichtig ist und einen positiven Einfluss auf den Bewerbungsverlauf haben kann, sollten Sie dennoch einige Regeln beachten. So sollten Sie beispielsweise ein bestimmtes Mindestmaß an Sprachkenntnissen erfüllen, bevor Sie diese in Ihren Lebenslauf aufnehmen.

Haben Sie beispielsweise im Schulunterricht Französisch gelernt, die Sprache aber bereits seit längerer Zeit nicht mehr gesprochen, können Sie Ihre Französischkenntnisse bedenkenlos im Lebenslauf angeben. Achten Sie jedoch darauf, Ihre Kenntnisse nicht besser darzustellen, als sie tatsächlich sind.

Wer stattdessen in seiner Kindheit einige Urlaube in Frankreich verbracht und in dieser Zeit das ein oder andere Wort aufgeschnappt hat, sollte sich gründlich überlegen, ob die erworbenen Fähigkeiten eine Angabe im Lebenslauf rechtfertigen. Sie sollten stets im Hinterkopf behalten, dass sich das tatsächliche Sprachniveau spätestens in einem persönlichen Vorstellungsgespräch problemlos überprüfen lässt.

Generell gilt: Absolute Grundkenntnisse sollten nicht in den Lebenslauf aufgenommen werden. Sie sollten zumindest in der Lage sein, einfache Texte lesen und verfassen zu können.

Sollte man Deutsch als Sprache im Lebenslauf angeben?

Bewerben Sie sich auf einen Arbeitsplatz in Deutschland, können Sie prinzipiell auf die Angabe Ihrer Kenntnisse der deutschen Sprache verzichten.

Zumindest dann, wenn Sie Muttersprachler sind. Sollten Ihre Sprachkenntnisse in Deutsch unter dem Niveau eines Muttersprachlers liegen, sollten Sie Ihren Lebenslauf unter Umständen um diese Angabe erweitern.

Machen Sie keine Angaben zu Ihrem Sprachniveau, wird man davon ausgehen, Sie würden deutsch auf dem Niveau eines Muttersprachlers sprechen.

Englischkenntnisse im Lebenslauf angeben

Englischkenntnisse sind auch bei deutschen Arbeitgebern gerne gesehen und gelten in vielen Branchen und Berufen inzwischen mitunter als Grundvoraussetzung.

Wie Sie Ihre Englischkenntnisse im Lebenslauf angeben, hängt in erster Linie vom erreichten Sprachniveau ab.

Sofern Sie einen Sprachkurs absolviert haben, beispielsweise an der Volkshochschule oder einer Sprachschule, verfügen Sie vermutlich über ein entsprechendes Zertifikat.

Diesem können Sie Ihr Sprachniveau entnehmen. Sollten Sie Ihre Sprachkenntnisse dagegen hauptsächlich während des Schulunterrichts erworben, können Sie sich an folgenden Sprachniveaus orientieren.

Hauptschulen

bis Ende Klasse 6Sprachniveau A1
bis Ende Klasse 9Sprachniveau A2, in Teilen B1

Realschulen

bis Ende Klasse 6Sprachniveau A1
bis Ende Klasse 8Sprachniveau A2
bis Ende Klasse 10Sprachniveau B1

Gymnasien

bis Ende Klasse 10Sprachniveau B1, in Teilen B2
bis Ende OberstufeSprachniveau B2, in Teilen C1

Beachten Sie jedoch, dass es sich bei diesen Angaben bloß um Richtwerte handelt. Im Zweifelsfall können Sie selbst am besten einschätzen, wie es um Ihre Sprachkenntnisse bestellt ist.

Neben den hier genannten Kompetenzstufen ist in Deutschland die Angabe des Sprachniveaus in den nachfolgenden Abstufungen gängig.

Sprachkenntnisse: Diese Abstufungen gibt es

Bei der Angabe Ihrer Sprachkenntnisse im Lebenslauf ist es wichtig, das entsprechende Sprachniveau mit anzugeben. Nur so können Arbeitgeber Ihre Sprachkenntnisse richtig einordnen.

Dabei sollten Sie, sofern vorhanden, die europäischen Kompetenzstufen verwenden. Verfügen Sie über kein entsprechendes Zertifikat, können Sie Ihr Niveau in die folgenden Abstufungen einordnen und angeben.

Grundkenntnisse

Sie verfügen über einen Grundwortschatz und beherrschen die grundlegenden Grammatikkenntnisse der Fremdsprache. Einfachen Konversationen können Sie folgen und einfache Texte verstehen.

Gut oder sehr gut in Wort und Schrift

Sie beherrschen die Fremdsprache zumindest grundlegend in Wort und Schrift. Sie können sich an Konversationen beteiligen und verstehen anspruchsvollere Texte. Im Schriftlichen kann es dennoch zu Fehlern und Unsicherheiten kommen.

Fließend

Ihr Wortschatz ist umfangreich und Sie können sich auch an anspruchsvolleren Unterhaltungen beteiligen. Das Lesen komplexer Texte fällt Ihnen nicht schwer und Sie können sich sowohl mündlich als auch schriftlich problemlos und fehlerfrei ausdrücken.

Verhandlungssicher

Das Sprachniveau „verhandlungssicher“ steht nur eine Stufe unter den Kenntnissen eines Muttersprachlers. Entsprechend wird vorausgesetzt, dass Sie sich nicht nur an jeder Art von Unterhaltung aktiv beteiligen können, sondern auch, dass Sie in sprunghaften Konversationen nicht ins Stocken geraten.

Sie verfügen über einen komplexen Wortschatz, kennen gängige Redewendungen und können sich in jeder Lage gewählt ausdrücken.

Muttersprachler

Für gewöhnlich wird dieses Sprachniveau nur dann verwendet, wenn es sich bei der angegebenen Sprache tatsächlich um Ihre Muttersprache handelt.

Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn Sie zweisprachig aufgewachsen sind oder einen großen Teil Ihres Lebens in einem Land verbracht haben, in welchem diese Sprache die Amtssprache ist.

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Europäische Kompetenzstufen

Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen unterteilt die Sprachniveaus für Fremdsprachen in insgesamt sechs Stufen von A1 bis C2.  Dabei gelten folgende drei Grundstufen:

  • A: Elementare Sprachverwendung
  • B: Selbstständige Sprachverwendung
  • C: Kompetente Sprachverwendung

Diese unterteilen sich in die folgenden sechs Sprachniveaus:

A1 – AnfängerKann vertraute, alltägliche Ausdrücke und ganz einfache Sätze verstehen und verwenden, die auf die Befriedigung konkreter Bedürfnisse zielen. Kann sich und andere vorstellen und anderen Leuten Fragen zu ihrer Person stellen – z. B. wo sie wohnen, was für Leute sie kennen oder was für Dinge sie haben – und kann auf Fragen dieser Art Antwort geben. Kann sich auf einfache Art verständigen, wenn die Gesprächspartnerinnen oder Gesprächspartner langsam und deutlich sprechen und bereit sind zu helfen.
A2 – Grundlegende KenntnisseKann Sätze und häufig gebrauchte Ausdrücke verstehen, die mit Bereichen von ganz unmittelbarer Bedeutung zusammenhängen (z. B. Informationen zur Person und zur Familie, Einkaufen, Arbeit, nähere Umgebung). Kann sich in einfachen, routinemäßigen Situationen verständigen, in denen es um einen einfachen und direkten Austausch von Informationen über vertraute und geläufige Dinge geht. Kann mit einfachen Mitteln die eigene Herkunft und Ausbildung, die direkte Umgebung und Dinge im Zusammenhang mit unmittelbaren Bedürfnissen beschreiben.
B1 – Fortgeschrittene SprachverwendungKann die Hauptpunkte verstehen, wenn klare Standardsprache verwendet wird und wenn es um vertraute Dinge aus Arbeit, Schule, Freizeit usw. geht. Kann die meisten Situationen bewältigen, denen man auf Reisen im Sprachgebiet begegnet. Kann sich einfach und zusammenhängend über vertraute Themen und persönliche Interessengebiete äußern. Kann über Erfahrungen und Ereignisse berichten, Träume, Hoffnungen und Ziele beschreiben und zu Plänen und Ansichten kurze Begründungen oder Erklärungen geben.
B2 – Selbständige SprachverwendungKann die Hauptinhalte komplexer Texte zu konkreten und abstrakten Themen verstehen; versteht im eigenen Spezialgebiet auch Fachdiskussionen. Kann sich so spontan und fließend verständigen, dass ein normales Gespräch mit Muttersprachlern ohne größere Anstrengung auf beiden Seiten gut möglich ist. Kann sich zu einem breiten Themenspektrum klar und detailliert ausdrücken, einen Standpunkt zu einer aktuellen Frage erläutern und die Vor- und Nachteile verschiedener Möglichkeiten angeben.
C1 – Fachkundige SprachkenntnisseKann ein breites Spektrum anspruchsvoller, längerer Texte verstehen und auch implizite Bedeutungen erfassen. Kann sich spontan und fließend ausdrücken, ohne öfter deutlich erkennbar nach Worten suchen zu müssen. Kann die Sprache im gesellschaftlichen und beruflichen Leben oder in Ausbildung und Studium wirksam und flexibel gebrauchen. Kann sich klar, strukturiert und ausführlich zu komplexen Sachverhalten äußern und dabei verschiedene Mittel zur Textverknüpfung angemessen verwenden.
C2 – Annähernd muttersprachliche KenntnisseKann praktisch alles, was er/sie liest oder hört, mühelos verstehen. Kann Informationen aus verschiedenen schriftlichen und mündlichen Quellen zusammenfassen und dabei Begründungen und Erklärungen in einer zusammenhängenden Darstellung wiedergeben. Kann sich spontan, sehr flüssig und genau ausdrücken und auch bei komplexeren Sachverhalten feinere Bedeutungsnuancen deutlich machen.
Quelle: Europäischer-Referenzrahmen.de

Bleiben Sie bei der Wahrheit

Wie immer gilt, dass Lügen im Lebenslauf keine gute Idee ist. Besonders bei falschen Angaben im Bereich Fremdsprachen kommt es häufig spätestens bei einem persönlichen Vorstellungsgespräch zum bösen Erwachen.

Wer bei seinen Sprachkenntnissen übertreibt oder gänzlich falsche Angaben macht, läuft Gefahr, sich im Bewerbungsgespräch zu blamieren und seine Chancen drastisch zu verschlechtern.

Personaler sehen es nicht gerne, wenn im Lebenslauf oder im Bewerbungsschreiben falsche Angaben gemacht werden. Darüber hinaus kann in so einem Fall angenommen werden, dass Sie es auch an anderen Stellen mit der Wahrheit nicht so ganz genau genommen haben.

Geben Sie beispielsweise besonders gute Englisch- oder Französischkenntnisse an, so müssen Sie damit rechnen, dass diese Fähigkeiten im Bewerbungsgespräch geprüft werden. Ein schneller Schwenk vom Deutschen ins Englische hat schon so manchen Bewerber unerwartet getroffen und aus der Bahn geworfen.

Bei der Angabe von Fremdsprachenkenntnissen sollten Sie stets damit rechnen, dass diese im Vorstellungsgespräch überprüft werden. Daher sollten Sie sich genau überlegen, welche Sprachkenntnisse Sie angeben und wie Sie Ihr Niveau einordnen.